NABU Station Schloss Reifenthal

Seit mehr als 30 Jahren ist Werner Hartel, mittlerweile 80 Jahre alt geworden, im Einsatz für Flora & Fauna rund um das Baybachtal. Seine langjährigen systematischen Naturbeobachtungen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse haben seine Lebenseinstellung gravierend beeinflußt und so hat für ihn heute die Bewahrung der Schöpfung einen hohen persönlichen Stellenwert. Geboren wurde Werner Hartel in Leiningen, Schloß-Reifenthal am oberen Eingang zum wunderschönen urwüchsigem Baybachtal. Für seine besonderen Verdienste für die Natur im Baybachtal wurde er im April 2004 von der Kreisgruppe Rhein Hunsrück des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) ausgezeichnet. Dem NABU hatte sich Werner Hartel 1982 angeschlossen und seit dieser Zeit meldet er seine Beobachtungen und Erkenntnisse an dessen Landesverband, wo die Ergebnisse gesammelt, ausgewertet und veröffentlicht werden.

Voltair`s Aussage: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun“ wurde Werner Hartel zur Devise.

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Links:Werner Hartel, Rechts: Euleneinflugschneise ...

Mühevolle, zeitaufwendige Katalogisierung einzelner Ereignisse, Forschungsarbeit über Insekten und Vögel, Beobachtungen von Pflanzen und ornithologische Bestandserfassungen zeichnen seine Arbeit aus. Und die seiner Mithelfer.

In seiner Werkstatt werden in Eigenarbeit Brutkästen für Vögel und Eulen und Hummeln sowie Insektenhölzer und vieles mehr hergestellt; dort unterrichtete und sensibilisierte er in früheren Tagen Schul- und Kindergartengruppen für den Naturschutz.

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Links: Hartel in seiner Werkstatt, rechts: Kinder sind unser wertvollstes Gut.

 Als er wusste, welchen „ Bestand“ er in der Naturregion Baybachtal vorfand, konnte er gezielt die Population, welche fehlte, wieder anlocken und fördern:

Wir verdanken Herrn Hartel und seinen NABU-Kollegen z.Zt. 15 erfolgreich brütende Wasseramseln (Cinculus Cinculus) im Baybachtal sowie viele andere dort vorkommende Singvögel. Auf seinem Grundstück  in Schloss Reifenthal errichtete er ein Schleiereulenzentrum, von wo aus eine systematische Ausbreitung der in ihrem Bestand bedrohten Eule gefördert werden soll.

Auf dieser Karte des Baybachtales sind mit roten Punkten die Brutkästen markiert.

30 Jahre Naturschutz fanden nicht immer nur Anerkennung. So weiss er auch von Ausseinandersetzungen zu berichten, welche nicht immer erfolgreich für Flora und Fauna ausgingen. Aber, so erzählt er mit einem Augenzwinkern, die Natur bleibt Sieger, sie sitze letztendlich am längeren Hebel. Und nur wenn der Mensch die Natur und ihre Regeln respektiere, wird er auch auf lange Sicht überleben können. Diese Einstellung hätte ihm in den letzten 3 Jahrzehnten sehr viel gegeben, nicht fürs Portemonnaie, aber fürs Herz.