Die Kneipp-Mühle.

Nachdem wir ein wenig über Felsen geklettert sind, wirds wieder breiter und der Weg ist einfacher zu laufen. Wir gelangen über eine abschüssige Partie an die Kneipp-Mühle.

Von oben können wir in die ausgedehnten Gebäudepartien schauen. Am besten lässt sich aber das Panorama von der anderen Bachseite auf dem breiten Weg aus sehen. 

Man findet hier noch die (mittlerweile zugefallene) Zisterne, Haupt und  Nebengebäude (Ställe), man beachte die in den Hang hineingebauten Terassen, auf denen früher wohl Obstbäume gestanden haben müssen.
Ein wenig weiter abwärts finden wir ein wahres Juwel mittelalterlicher Baukunst:

Es handelt sich um ein Viadukt aus naturbelassenen Schiefersteinen. Die Art und Weise, wie gebaut wurde, lassen es auf das 14. Jahrhundert datieren. Leider hat das Hochwasser vom Frühjahr 2002  das Viadukt verstopft, der hindurchfließende Bach lief oben herrüber und hat auf der linken Seite ein tiefes Loch hineingerissen...

Beeindruckend. (Die bauweise ist im übrigen gleich der "Beulicher Brücke" unterhalb der Schmausemühle/Burg Waldeck) bzw. wie die Brücke bei der Niederter Mühle (Diese ist aber wesentlich jünger!!). Gebaut wurde romanistisch ein Tonnengewölbe, die Steine wurden im Gewölbe trocken zusammen gesteckt, damit beim Bauen das Gewölbe nicht zusammenfiel, wurde es mit einer Holzkonstruktion gestützt. Der Anschluss an den Weg erfolgt hier ebenfalls "klassisch": Feinlage, darauf grobe Blöcke Gestein, gefolgt von Steinlage "halber Korngrösse", hierrauf landet gestampfter Lehm, bzw Waldboden.  

 

Wenn man den Weg an dieser Stelle sich noch genauer anschaut, kann man hier noch einen weiteren  bedeutenden Menschlichen Eingriff sehen: Damit von Ochsen gezogene Fuhrwerke "ums Eck" kamen, wurde aus dem Felsen eine weite, ausholende Kurve ausgeschlagen.  Beieindruckend!